Die Göttin
Ihre Orden


CULSU

 

Der Kult der Todesgoettin Culsu ist nebem dem Kult der Alpanu der älteste Kult der Valianer. Ursprünglich waren die liebende Alpanu Goettin der Fruchtbarkeit und des Himmels und die geheimnisvolle Culsu Herrin des Todes und des Erdreiches Schwestern.

Erst als der Himmelsherrscher Tin an die Seite Alpanus trat, musste sich Culsu unterordnen. Zur gleichen Zeit begann der Aufstieg des Valianischen Reiches. Mit der zunehmenden Beherrschung der Wogen wurde Nothuns geboren, der die Menschen liebte und sie die Kunst der Seefahrt lehrte.

Mit dem anwachsendem Reichtum und Macht des Valianischen Imperiums wurden die Auseinandersetzungen um Handelsrechte und Routen gewalttätiger. Alpanu die Liebende drang auf Ausgleich.

Doch Tin der erkannte, dass sein Volk nur dann stark und beherrschend werde, wenn es bereit war, sich diesem Kampf zu stellen, betrog Alpanu mit einer Drachin. Laran, der Vernichter, betrat die Welt und gab den Valianern den Willen zum Sieg.

 

Die Herrschaft des Reiches der Seemeister begann...

 

Die Geschichte:

 

Über die Jahrtausende des Aufstieges und Niedergangs des Valianischen Imperiums hat der Kult um Culsu viele Wandlungen erfahren.

Ursprünglich war sie eine Göttin, die im Dualismus mit Alpanu herrschte. Alpanu die Gebärerin, schenkte Fruchtbarkeit und sorgte für das Gedeihen in der Welt. Culsu geleitete die Menschen, wenn ihre Zeit gekommen war, gnädig in das Reich der Toten, die Welt Jenseits. Sie sorgte sich um das Vergehende. Anfang, Ende und Neubeginn war der Zyklus, in dem die Menschen der valianischen Inseln lebten. Mit dem Auftreten Tins wandelte sich die Religion Valians in eine herrschaftliche Religion. Das valianische Volk suchte nach Größe.

Die Menschen starben nun auch in der Fremde und auf See. Die geheimnisvolle Culsu bestimmte fortan als Schicksalsgöttin darüber, ob die Kinder der Inseln nach Hause zurückkehren sollten.

Nothuns der volkstümliche Sohn Alpanus sorgte hingegen für das Wohlergehen der Valianer in der Fremde.

Mit zunehmendem Großmachtstreben trat der zerstörende Gott Laran an die Seite der Götter. Mord, Angriffskriege und Brandschatzung wurden Mittel valianischer Politik. Um diese Exzesse die stets mit Toten verbunden waren einzudämmen und die Unterwelt nicht mit klagenden Seelen zu überschwemmen, wurde Culsu zur Schirmherrin der Richter aber auch zur gnadenlosen Rächerin der gemetzelten Toten. Seitdem stehen sich Laran und Culsu in unversöhnlicher Feindschaft gegenüber.

Mit dem Wachsen der Macht der Seemeister, der Entwicklung der dunklen Künste, der Anrufung von finsteren Dämonen und der Beschwörung bereits Verstorbener, erwuchs ein neues Betätigungsfeld Culsus. Die Jagd auf Untote und der Kampf gegen die finsteren Mächte wurden über die Jahrhunderte zu ihrem Gebiet.

Nach dem Sturz des Seemeisterreiches und somit auch der Glorie ihrer Götter, wurde Culsu in den Küstenstaaten wieder zu dem was sie einst gewesen war, der liebevollen Mutter, die ihre Kinder in ein neues Heim, das Reich Jenseits, begleitet.

In Valian aber lebt er noch, der Kult um Culsu. Culsu die ihre Menschenkinder in ihrer finstersten Stunde nicht verließ, Culsu die die Schattenseiten der Menschen kennt und ihnen half sie zu überwinden.

 

Die Kirche der Culsu hat nach wie vor den Auftrag neben der Tröstung der Verwandten und Sterbenden, die Auswüchse der finsteren Magie zu bekämpfen. Alpanu, Tin, Nothuns und Laran sind die Götter des All-Tages, doch in der Finsternis ruft der Valianer nach Culsu... und wird gehört.

 

Die Kirche:

 

Culsu ist eine Göttin des ganzen Volkes. Genauso vielfältig wie das Volk sind ihre Tempel. In Candranor stehen prächtige Kathedralen zu ihren Ehren und winzige Schreine. Es gibt Tempel die mehr Grüften ähneln und fahrende Priester die ihren Glauben auf dem freien Felde praktizieren.

Nach allgemeinem Verständnis gehört die Nacht Culsu, nur die Nächte um Ljosdag muss sie sich mit Alpanu teilen. Die Nächte um den Myrkdag entsprechen ihrer größten Machtentfaltung.

Die heiligen Tiere der Culsu sind der schwarze Rabe und die weiße Schlange, beide finden ihre Entsprechung auch in Sternbildern der Valianischen Kartographen und Astrologen. Dementsprechend sind die traditionellen Farben Culsus auch schwarz und weiß.

 

Die Kirche der Culsu unterteilt sich in viele verschiedene Untergruppierungen, Abspaltungen und Spezialisierungen und ist nicht so einheitlich wie sie erscheint.

Innerhalb des Glaubens eifern verschiedenste Gruppierungen um die Vorherrschaft, einigen sieht man Vordergründig den Unterschied zu denjenigen, die sie zu verfolgen vorgeben, nicht an. Andere haben sich auf einen Aspekt der Göttin spezialisiert und wieder andere sind genau das was von ihnen erwartet wird. Grundsätzlich stehen sich zwei Gruppen innerhalb der Kirche gegenüber. Der schwarze Rabe und die weiße Schlange.

 

Die Anhänger der weißen Schlange betonen den Aspekt des Todes über die Maßen. Unter Tod verstehen sie das Eintreten der Seele in die Welt Jenseits, sodass für sie auch nur dieser Teil des Menschen heilig ist. Der Körper selbst gilt ihnen nichts, ist er doch nur die materielle Hülle in der sich die Seele auf ihre Zeit bei Culsu vorbereiten kann. So sehen sie auch Culsu als die Größte unter den Göttern, regiert sie doch über die Ewigkeit. Hat die Seele den Körper verlassen gehört er wieder Alpanu, die ihn verwesen lässt und so wieder in den Zyklus des Lebens einführt. Da der Körper aber nun sinnentleert ist, ist es auch nicht verwerflich ihn zu untotem Leben zu erwecken. Die weißen Schlangen waren die vorherrschende theologische Strömung während des Reiches der Seemeister. Damit verbunden war die totale Verachtung alles Körperlichen. Menschliches Fleisch galt als vergänglich und eine Seele auf eine gottgefällige Weise, in die Welt Jenseits zu schicken, galt als anständiger, als einem Menschen in seiner Not, zu einem gottgefälligen Lebenswandel zu verhelfen. Culsupriester leiteten in dieser Zeit die Folterkammern und Kerker des Reiches, und bei ihren Insassen war man sich häufig nicht sicher, ob sie gerade noch lebten oder soeben schon verstorben waren, besonders wenn sie auf zwei Beinen wandelten.

Nicht von ungefähr ist Culsu auch die Schutzherrin der Rechtsgelehrten. Zu dieser Zeit erfüllte Grauen die Herzen der Einwohner des valianischen Reiches wenn sie die Gewänder des Kultes sahen. Nach dem Untergang des Seemeisterreiches verlor diese Strömung an Macht.

Im dem mehr als hundert Jahre dauernden und im verborgenen geführten „Krieg der Maden“, gelang es nach dem Untergang der Seemeister den reformerischen Kräften des schwarzen Raben, die Köpfe der alten Ideologie zu entmachten und ihre Organisationen und Gruppierungen zu zerschlagen. Anhänger der Lehre der weißen Schlange tun gut daran, heutigen Tages ihre Meinung nicht öffentlich kund zu tun. Aber noch immer gibt es Geheimlogen und Verschwörergruppen die dieser Theologie anhängen.

 

Die schwarzen Raben gelten als reformerische und neue Form des Culsu Kultes. In Wahrheit speisen sie jedoch ihre Autorität aus einer viel älteren Form der Culsuverehrung. Sie stützen sich auf das Bild Culsus als sorgende Weggefährtin, die den Menschen auf ihrer Reise zum Tode hin zur Seite steht und sie am Ende in die Welt Jenseits hinübergeleitet. Somit ist Culsu eine Göttin des Diesseits und reiht sich im Pantheon der Götter in die Hirarchie ein. Der Mensch als Individuum mit Geist, Körper und Seele ist ihr wichtig, denn nur als solcher kann er die Reife erlangen, den Weg in die Welt Jenseits zu finden. Die Welt Jenseits ist das Paradies, doch der Weg dorthin ist voller Gefahren. Nur Menschen mit der nötigen seelischen Reife können hier bestehen. Im günstigsten Fall der Unreife schickt Culsu die Seele noch einmal gänzlich rein und unbefleckt in einen Körper, um sie erneut reifen zu lassen. Doch Menschen die gotteslästerlich oder gar verbrecherisch gelebt haben drohen in den nahen Chaosebenen oder den Ebenen der Finsternis zu stranden, wo sie als Geschundene zum Spielball der Dämonen werden. Diese Seelen zu befreien ist eine der Haupttätigkeiten Culsus. Ein guter und rechtschaffner Mensch braucht den Tod jedoch nicht zu fürchten, denn über den Zeitpunkt seines Todes entscheidet Culsu, da nur sie weiß, wann seine Zeit der Reife gekommen ist. Entsprechend dem ganzheitlichen Bild Culsus, betrachten die Anhänger des schwarzen Rabens untotes Leben als Perversion und die Erschaffung desselben als Verhöhnung der Göttin.

 

Diese zwei einander ausschließenden Theologien haben zu einem Krieg innerhalb des Culsu Ordens geführt, der so alt ist wie der Orden selber. Dass die Göttin beiden Seiten offensichtlich ihre Gunst gewährt macht sie selbst für ihre ergebenen Diener zur Geheimnisvollen.

Culsus Orden

Pedculha scharech - Die schwarzen Raben

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Die Silberklauen

Korak pedarchi - Der Orden der Rabenkinder

Lawan nahach - Der Orden der weissen Schlange

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Chulda culchuti - Culsus Ratten